Farbformen
Die unterschiedlichen Arten und Unterarten von Leopardgeckos sind in den verschiedensten Farbformen anzutreffen.
Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten dieser Farbformen, angefangen bei Wildfarbenen, über Albinos bis hin zu gefleckten Geckos.
Wildfarbene / Normale / Nominat
Sozusagen der Urtypus der Leopardgeckos, wie er auch heute noch in freier Wildbahn zu beobachten ist. Mit seiner gelben bis braunen Farbe und den dunklen Flecken in Bandform ist er im Vergleich zu Artgenossen aus aufwendigen Zuchtlinien recht unauffällig, dennoch erfreut er sich unter Terrarien-Freunden ungebrochener Beliebtheit.
Albinos
Darunter versteht man Leopardgeckos, deren Körpern und Augen das für die Schwarzfärbung zuständige Pigment Melanin fehlt und die somit insgesamt heller als ihre Artgenossen sind. Als Zuchtform kommen sie in den Varianten "Tremper" (Ron Tremper, Texas, USA), "Rainwater" (Tim Rainwater, Las Vegas, USA) sowie "Bell" (Mark Bell, Florida, USA) vor, sind blassrosa bis pink gefärbt und haben rote Augen.
Zu weiteren Albinos führt die Züchtung nur innerhalb der gleichen Gruppe. Kreuzt man z.B. Tremper-Albinos mit Rainwater-Albinos, weisen die Nachkommen keinen Melaninmangel in ihrer Beschuppung auf, sondern entwickeln sich zu Wildfarbenen.
Patternless Leopardgeckos
Wie der Zusatz Patternless (musterlos) bereits andeutet, tragen diese Tiere keine ausgeprägten Flecken auf der Haut. Selbige besitzen sie lediglich bei der Geburt. Im Laufe des Heranwachsens verblassen sie aber, bis kaum mehr ein Muster zu erkennen ist. Die Färbung der Patternless-Geckos reicht dabei von bläulich, grünlich, grau bis hin zu kräftigem Gelb.
Blazing Blizzard Leopardgecko
Zwei Sonderformen bilden die "Patternless Albinos" mit ihrer hellgrauen bis weißen Schuppenfarbe und die "Blizzards", die tatsächlich nicht das kleinste Anzeichen von Musterung (dunklen Flecken) zeigen, sonst jedoch die abenteuerlichsten Färbungen aufweisen können (besonders beliebt sind der "Banana Blizzard" mit weißem Kopf, hellgelbem Körper und weißem/hellbeigem Schwanz sowie der "Blazing Blizzard" komplett in Weiß mit roten Augen).
Weitere Musterdefinitionen
Leopardgeckos mit der Bezeichnung "Banded" (bandförmig), "Striped"(gestreift) oder "Jungle" (gefleckt) nennen ein sehr ausgeprägtes und klar definiertes Muster in entsprechender Form ihr Eigen, während bei "Reduced (bzw. Reverse) Patterning" exakt das Gegenteil der Fall ist und das Muster einen bloß verwaschen Kontrast zur Grundfarbe bildet.
Die Bezeichnung "Aberant" wiederum verwendet man für einen Leopardgecko mit unregelmäßiger Musterung (ähnlich Jungle, mit zusätzlicher Musterung des Schwanzes) und das Merkmal "Baldy" für musterfreie Köpfe.
Weitere Farbdefinitionen
"Tangerine" steht für eine hellorangefarbene Pigmentierung, "Pastell" oder "Snow" für eine deutlich in den Hintergrund tretende Grundfarbe.
Wie die Beschreibungen "Lavender" (violette Streifen auf weißen oder hellbeigem Grund), "Yellow Phase" (dunkelviolette bis schwarze Punkte bei gelbem Untergrund), "Emerald" (grünliche Grundfärbung), Emerine (Mischung aus Emerald und Tangerine) oder "Gold" (bzw. High Yellow, verschiedene Gelbtöne) beziehen sich solche Angaben zur Färbung auf den gesamten Gecko.
Anhänge wie "Smoking" oder "Carrottail" zeigen dagegen lediglich an, dass das Tier einen grau-blauen respektive orangenen Schwanz hat. Die übrige Einfärbung kann variieren.
Die Erweiterung durch "Hypo" oder "Superhypo" deutet auf eine schwächere Pigmentierung als üblich hin.
Beispiele für Farb- und Musterkombinationen
Die oben genannten Aspekte und Arten sind bei weitem nicht vollständig. Weiterhin könnten noch aufgeführt werden: Sunglow, Ghost, Mack Snow, Eclipse, Hybino, Enigma, Designer oder Tremper Xanthic. Nicht zu vergessen die "Giants" und "Supergiants", die die Palette mit ihrer maximierten Größe bereichern.
Zwei der neueren und allmählich aufkeimenden Zuchtformen sind außerdem der "Aptor": Albino Patternless Tremper Orange und der "Raptor", eine Aptor-Variante mit roten Augen.
Hört sich eindrucksvoll an!
Aber auch der "Superhypo Tangerine Carrottail" oder der "Patternless Reverse Striped Albino" klingen für den Einsteiger zunächst wohl befremdlich.
Darum ein Rat:
Beim Kauf ist eine Zuordnung der Tiere nicht immer bis ins letzte Detail möglich. Kreuzungen der Gene erweitern ständig das Spektrum und einige Merkmale gehen fließen ineinander über. Daneben neigen manche Händler dazu, den Preis durch künstliche Wortneuschöpfungen in die Höhe zu treiben.
So heißt es im Zweifelsfall, den Geschmack entscheiden zu lassen!